2004-09-12

Sonntag, 12. September 2004, 15 Uhr

  • „Tag des offenen Denkmals“
  • im Mühlental an der Mühle „Am Schleifkotten“
  • Karl Schumacher erklärt „Die Mühlen in Oberdollendorf“

Am SchleifkottenZum „Tag des offenen Denkmals“ veranstaltet der „Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven e. V.“ einen interessanten Ortstermin zum ehemaligen Mühlengewerbe in Oberdollendorf. Karl Schumacher, Mitglied des Heimatvereins, wird dabei über seine Forschungen zu der Mühlenanlage „Am Schleifkotten“ berichten, die bis vor kurzem nur noch Ruinenreste aufwies.

TeilrestauriertInzwischen haben auf Initiative von Manfred Stützer die Dollendorfer Hugo Piontek, Werner Nittel und Winfried Dauth mit Unterstützung der „Bürgerinitiative Naturschutz-Siebengebirge e.V.“ in den letzten Monaten spontan eine Teilrestauration vorgenommen, da immer mehr Steine entwendet wurden und die Reste ganz schnell zu verfallen drohten. Die Mühle „Am Schleifkotten“ war einmal im Besitz der Zisterzienserabtei Heisterbach.

Mühlenreste 1907Vom Mittelalter bis ins vorige Jahrhundert haben die Wassermühlen des Oberdollendorfer Mühlentals mit ihren wassertechnisch ausgeklügelten Antrieben dafür gesorgt, dass viele Generationen unserer Vorfahren dort über Jahrhunderte prosperierende Mühlenanlagen betrieben, deren Erzeugnisse weit über die Grenzen von Oberdollendorf hinaus Beachtung fanden. Infolge der Erfindung von Dampfkraft und Elektrizität waren die hiesigen Mühlen zum Ende des 19. Jahrhunderts nicht mehr konkurrenzfähig und fielen dem allgemeinen Mühlensterben zum Opfer.

Idyllenmühle 1932Die Spuren der meisten dieser ehemaligen Mühlengebäude, von denen einige einmal im Besitz des Zisterzienserklosters Heisterbach waren, verlieren sich zusehends mehr und mehr, und heute erinnern nur noch einige wenige Gebäude und Ruinen an die verflossene Epoche. Der Heimatverein sieht es deshalb als seine Aufgabe an, heute noch erreichbares Archivmaterial und Zeitzeugenberichte zu erfassen und für die Zukunft zu dokumentieren.

Karl Schumacher stellte am „Tag des offenen Denkmals“  allen interessierten Heimatfreunden Grafiken, Fotos und Zeichnungen vor und berichtete über die bisher erworbenen Erkenntnisse vor Ort . Dabei wurden auch die benachbarte Schleifmühle und das Dollendorfer Mühlengewerbe im allgemeinen einbezogen.