Gedenktafel Leo Tendler Anlage

Nachdem Peter Kolf in meisterlicher Weise ein neues Holzschild für die Leo-Tendler-Anlage neu geschaffen und angebracht hatte, entschloss sich der Heimatverein Oberdollendorf und Römlinghoven, mit einer Metalltafel

für die notwendigen Informationen zu Leo Tendler und zu Cäsarius zu sorgen.
Informiert werden sollen damit die Einheimischen und deren nachwachsenden Generationen sowie die Besucher des Weinortes Oberdollendorf.

Der stellvertretende Bürgermeister Sokratis Theodoridis enthüllte die Gedenktafel Tafel am 17. Dezember 2011.

Aus dem Leben von Leo Tendler erzählten u.a. die Tochter Marga Binot geborene Tendler und der Winzermeister Josef Blöser.
Aus dem Leben des Cäsarius und über die Entstehung und Bedeutung der Bronzeplastik von Ernemann Sander berichtete Georg Kalckert (Pfr. i. R.).

Josef Blöser kredenzte anschließend Oberdollendorfer Riesling in Erinnerung an LeoTendler und die Bedeutung der Zisterzienser für den hiesigen Weinbau.

    Leo Tendler     
    1881 - 1975

 

Leo Tendler wurde am 31. 12. 1881 in Oberdollendorf geboren. Ab 1911 war er Vorstandsmitglied der Dollendorfer Spar- und Darlehnskasse und übernahm 1932 deren Vorsitz. 1929 wurde er als Vertreter der Zentrumspartei zum Gemeindevorsteher gewählt und nach 6 Jahren von den Nationalsozialisten des Amtes enthoben.
Er setzte sich intensiv für den Weinbau ein: 1921 gründete er eine Brennerei, 1929 den Winzerverein als Winzergenossenschaft und war dessen Vorsitzender bis 1967. Er initiierte den Bau der Winzerwege.
1962 war er Mitgründer des Heimatvereins Oberdollendorf und Römlinghoven und sein erster Vorsitzender. 1945 bis 1961 war Leo Tendler Bürgermeister der Gemeinde Oberdollendorf.
1961 wurde er zum Ehrenbürger ernannt.
Leo Tendler verstarb am 5. Mai 1975.

Cäsarius von Heisterbach 1180 -1240
Cäsarius stammte aus Köln und lebte ab 1199 als Mönch, Novizenmeister und Prior in der Zisterzienserabtei Heisterbach, deren Kirche zwischen 1202 und 1237 gebaut wurde. Zahlreiche theologische und historische Schriften des Caesarius - u.a. der Dialogus miraculorum - gelten noch heute als wichtige Quellen aus der Hohenstauferzeit.
Die Abbildung zeigt Cäsarius als Novizenmeister (aus: Handschrift „Dialogus miraculorum“ – mit frdl. Genehmigung der Universität Düsseldorf)

 

 

 

Die Lebensbeschreibungen der heiligen Elisabeth von Thüringen und des heiligen Erzbischofs Engelbert von Köln stammen von Caesarius.

Die Reliefs an der Seite der Bronzeplastik zeigen Szenen aus ihrem Leben. Das Denkmal wurde 1991 hier aufgestellt, es ist ein Werk des Oberdollendorfer Künstlers Ernemann Sander.